HAHN Lamellenfenster im Gewächshausbau

Wer die Verbindung von gestalteter Raumkunst und tropischer Pflanzenvielfalt erleben möchte, findet in den Gruson-Gewächshäusern in Magdeburg ein eindrucksvolles architektonisch-botanisches Ensemble. Die Anlage vereint historische Gewächshausbaukunst mit modernen Konstruktionselementen und beherbergt in zehn thematisch gegliederten Schauhäusern eine Sammlung von über 5.000 exotischen Pflanzenarten – ein Ort, an dem florale Ästhetik und technisches Know-how in architektonischer Harmonie zusammentreffen.

Was als private Leidenschaft des Magedburger Unternehmers Hermann Gruson im 19. Jahrhundert begann, entwickelte sich – auch dank visionärer Baukonzepte und struktureller Erweiterungen – zu einem öffentlichen Raum von botanisch-wissenschaftlicher und städtebaulicher Bedeutung. Die bauliche Struktur, geprägt durch filigrane Stahl-Glas-Systeme, schafft lichtdurchflutete Räume, in denen sich Vegetation und Architektur auf faszinierende Weise durchdringen. Das florale Spektrum wird durch exotische Tierarten ergänzt – darunter Pfeilgiftfrösche, Kaimane und Baumpythons – die den tropischen Lebensraum in seiner ökologischen Komplexität erlebbar machen. Im Zentrum des Areals erhebt sich das Palmenhaus – ein raumbildendes Monument tropischer Baukunst. Mit seiner vertikalen Raumdramaturgie, großzügigen Glasflächen und raumhohen Palmen erzeugt es ein einzigartiges Raumgefühl.

Technisch präsentiert sich die Anlage heute auf dem neuesten Stand. Eine ausgeklügelte Gebäudetechnik sorgt für präzise klimatische Bedingungen: Motorisch betriebene Lamellenfenster des Typs HAHN Tairmo mit Dreifach-Isolierverglasung regulieren auf Grundlage digital vernetzter Sensorik für Temperatur, Luftdruck und Feuchtigkeit die Belüftung stufenlos. Die Kombination aus funktionaler Effizienz und baulicher Ästhetik zeigt sich auch in Details wie IP66-zertifizierten, beschichtet auf den Rahmen aufgesetzten Antrieben oder Vogelschutzgittern, die trotz offener Architektur für gesicherte Lebensräume sorgen.

Die Gruson-Gewächshäuser stehen exemplarisch für das gelungene Zusammenspiel aus botanischer Forschung, bauhistorischer Substanz und innovativer Gebäudetechnik. Als lebendiges Architekturzeugnis, das Historie und Gegenwart verbindet, laden sie dazu ein, sich inspirieren zu lassen – von der Vielfalt tropischer Vegetation und der Kunst, Natur unter Glas zu inszenieren.