„Jeder Dämmstoff hat seine Vor- und Nachteile. Es kommt darauf an, dass man ihn richtig einsetzt und effizient nutzt. Leider haben manche Materialien ein schlechteres und manche ein besseres Image. Und das nur, weil es an Aufklärung mangelt“, sagt Mag. Roland Hebbel, Geschäftsführer bei Steinbacher. Styropor, expandiertes Polystyrol oder kurz EPS, kommt beispielweise in der öffentlichen Meinung derzeit schlecht weg, da es sich um ein Erdölderivat handelt. Dabei besteht dieser Dämmstoff zu 98 % aus Luft und nur zu 2 % aus Polystyrol. Über die Lebensdauer des Produktes betrachtet, können mit jedem Liter Erdöl, aus dem Styropor zur Dämmung von Gebäuden hergestellt wird, bis zu 200 Liter Heizöl eingespart werden!
Preis und Leistung stimmen
Aufgrund des geringen Rohstoffeinsatzes von nur 2 % und der sparsamen Herstellung erfordert die Produktion von Styropor insgesamt übrigens weniger Energie als jene der so genannten ökologischen Alternativen Mineralschaum und Holzfaser. Details dazu findet man in den aktuellen Umwelt-Produktdeklarationen (EPD) und auf der Homepage der Güteschutzgemeinschaft Polystryrol-Hartschaum.Neben seiner hervorragenden Ökobilanz punktet Styropor mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. „Bei moderaten Anschaffungskosten ist die bestmögliche Wärmedämmung gewährleistet“, so Hebbel.
Ohne Flammschutzmittel HBCD
Am Ende der sehr langen Nutzungsdauer von Styropor-Dämmstoffen gibt es mehrere ökologisch und ökonomisch vernünftige Möglichkeiten der Wiederverwertung. In den meisten Fällen werden Styropor-Abfälle mechanisch recycelt oder zur Energierückgewinnung eingesetzt und sind in Österreich ein gesuchter Altstoff. Seit Anfang 2015 enthalten sie auch nicht mehr das Flammschutzmittel HBCD, das zwar gesundheitlich völlig unbedenklich war, aber gemäß der europäischen Chemikalienverordnung REACH am 21. August 2015 ersetzt werden musste. Mehr Informationen finden Sie hier.
Ich möchte den nextproducts Newsletter erhalten!